Notizen aus hohen Breiten – Grönlands ältestes Feuerwehrauto

Notizen aus hohen Breiten - von Expeditionsleiter Andreas Umbreit:

Grönlands ältestes Feuerwehrauto ?

Zuletzt habe ich mich mit Impressionen zur südgrönländischen Flora gemeldet.
Inzwischen sind wir längst auf der ersten Reise der CAPE RACE der Saison 2025 in Grönland unterwegs. Anfangs mussten wir länger als ursprünglich angedacht ganz im Süden im Schutz der dortigen Fjorde und vorgelagerten Inseln bleiben, wo es erfreulich ruhig war, während direkt vor der Küste Sturm mit Windstärke 9 und über 5 Meter hohen Wellen tobte: das wollten wir uns nicht antun – und in Südgrönland gibt es ja auch mehr als genug zu sehen. Allerdings konnten wir, um den zusätzlichen Tag im Süden aufzuholen, an den beiden Folgetagen nur jeweils eine Landung machen, dafür war Zeit an Bord u.a. für Vortrag, etc.. Die Stimmung ist jedenfalls bestens.
Heute habe ich einen ganz andersartigen Überraschungsfund von einer unserer Landungen, diesmal speziell (aber nicht nur) für Oldtimer- und Feuerwehrfreunde: ein arg mitgenommenes Autowrack, das Grönlands ältestes noch (einigermaßen) vorhandenes Feuerwehrfahrzeug sein könnte. Ich bin kein Oldtimer-Experte, aber nach laienhafter Recherche vermute ich, dass dieses Auto irgendwo im Zeitraum zwischen 1935 und dem 2. Weltkrieg ansiedelbar sein dürfte – man achte u.a. auf die ausladend-eleganten vorderen Kotflügel, die Anlasserkurbel vorn, die Verwendung von Holz und das Fehlen eines Dachs bzw. sogar von Frontscheibe, Seiten- und Rückwand im und am Fahrerhaus (bzw. sollte man hier angesichts dieser Luftigkeit wohl eher vom „Fahrerbock“ sprechen) und die umlaufende Festhaltestange vorn über den ganzen Fahrerstand, die nur ohne Frontscheibe Sinn macht: all diese rustikalen Charakteristika deuten auf ein entsprechend ehrwürdiges Alter hin.
Trotz der offensichtlichen Mängel dürfte dieses Relikt das Herz von Oldtimer-Feuerwehrfans höher schlagen lassen, von denen auch schon deutlich schlechter erhaltene Exemplare liebevoll restauriert wurden, insbesondere wenn es sich um solche älteren Raritäten handelt. Leider konnten wir nirgends ein Herstellerlogo oder eine Modellplakette entdecken, diese sind, ähnlich wie Scheinwerfer, über die Jahrzehnte wohl längst in Privatsammlungen gelandet. Lediglich die Kennung oben auf dem Motor könnte ein Hinweis sein. Aber vielleicht gibt es ja User, die hier Spezialisten sind und aus der Bildauswahl genug Hinweise entnehmen können ?
Grönland hat jedenfalls nicht nur Natur, sondern auch Kultur unterschiedlichster Richtung zu bieten, darunter eben auch solche Überraschungen.

Expeditionsleiter Andreas Umbreit

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